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erLEBENspfad:
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Der Friedhof
Der Friedhof bei
St. Anna war ursprünglich Begräbnisplatz für die Insassen des Leprosenhauses,
vermutlich auch für die
Pesttoten Oettingens.
Nachdem der
innerstädtische
Friedhof um die St. Jakobskirche 1785 geschlossen wurde, wurde der St.-Anna-Friedhof
für die Begräbnisse beider christlichen Konfessionen verpflichtend.
Bereits 1835 gab
es Bestrebungen, einen
neuen christlichen Beerdigungsplatz zu errichten, da sich der
St.-Anna-Friedhof als zu klein und durch die Lage an der Wörnitz als ungeeignet
erwies. „Die Lage dicht am Fluss hat auch noch den
Übelstand, dass der Erdboden dort sehr feucht ist und man schon in der
Tiefe von wenigen Füßen, zumal bei nasser Witterung, Wasserzufluss erhält,
so dass ein dort gemachtes Grab sich mit Wasser füllt und, da das Auschöpfen
nicht immer hilft, die Särge nicht selten ins Wasser gestellt, ja sogar
hineingedrückt werden müssen.“ Häufige Überschwemmungen und
starker Eisgang erschwerten zudem die Erreichbarkeit des Friedhofs. |
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Friedhof um 1915
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Kastanienallee
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Der letzte Weg der
Verstorbenen führte damals stadtauswärts über die alte steinerne Wörnitzbrücke
durch eine anschließende Allee und durch die St.-Anna-Kapelle auf
den Friedhof. Heute sind von dieser ca. 150 m
langen Allee, deren Linden später durch Kastanien ersetzt wurden, nur
noch 12 Bäume vorhanden.
1869
wurde der heutige Friedhof an der Kellerstraße eingeweiht und der
Friedhof bei St.Anna aufgelassen. Nur wenige der Gräber wurden weiter
gepflegt.
Vor
allem nach den Zerstörungen durch den Bombenangriff 1945 wurden
Grabsteine und Einfassugen vom Friedhof bei Baumaßnahmen weiter
verwendet.
Im Jahr
1957 wurde ein Teil des Friedhofgeländes trotz diverser Einwände dem
neu gegründeten Tennisclub zur Verfügung gestellt. 1970 wurde das Gelände
erweitert und drei weitere Tennisplätze entstanden im nördlichen Teil
des ehemaligen Friedhofs.
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In
Zusammenhang mit der Sanierung der Kapelle begann man, auch den Friedhof
wieder herzurichten. Durch
Eigenleistungen vieler Bürger und mit finanzieller Unterstützung
aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ wurde auf dem Friedhof
ein „erLEBENspfad“ geschaffen, über den die Homepage www.erlebenspfad-oettingen.de
informiert.
Unter
dem Titel „Steingewordene Ewigkeit“ stellte Hermann Engel eine
140-seitige Dokumentation zusammen, in der alle noch vorhandenen Grabsteine erfasst und fotografiert
sind.
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Vorderes Gräberfeld
heute
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Hinteres Gräberfeld
heute
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Grabplatten an der Außenwand
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